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Krebs-Vorsorge und Krebs-Früherkennung


Dr. med. Stefan Ladner
Uwe K. Häfele
Bettina Pfannenstein

Vorsorgeuntersuchung

Ultraschallgerät

Ab dem 45. Lebensjahr ist für die Männer eine jährliche Vorsorgeuntersuchung empfohlen und wird von den gesetzlichen Krankenkassen auch bezahlt.

Sollte eine familiäre Belastung mit Krebserkrankungen vorhanden sein, beraten wir Sie gerne bezüglich der möglichen früher sinnvollen Untersuchungen und der ggf. damit auf Sie zukommenden Kosten im Rahmen der IGeL-Leistungen.

Leider gehen Männer oft nicht zur Vorsorge, sondern suchen uns Urologen erst auf, wenn bereits Symptome bestehen, dann kann es manchmal auch schon zu spät sein. Deshalb sollte die Untersuchung gerade auch bei Beschwerdefreiheit durchgeführt werden.

Zur regulären Vorsorge gehört zunächst die Anamnese, das heißt es wird über Ihre Vorerkrankungen, die Dauermedikation und evtl. Voroperationen gesprochen, ebenso über Beschwerden oder Probleme.

Nach dem Gespräch folgt die körperliche Untersuchung. Es wird der Bauch, die Nierenregion und das äußere Genitale untersucht und ggf. eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt. Es folgt die Untersuchung der Prostata, wobei vom Darm aus mit einem Finger vorsichtig die Prostata abgetastet wird, um die Größe und auffällige Befunde zu erkennen, zum Beispiel ob die Prostata verhärtet ist oder ein starker Druckschmerz besteht.

Sollte hierbei etwas ausgewöhnliches zu tasten sein, oder Sie dies wünschen, kann eine Ultraschalluntersuchung der Prostata mit einer dünnen Sonde über den After durchgeführt werden. Diese Untersuchungen sind etwas unangenehm aber nicht schmerzhaft.

Zur Vervollständigung der Untersuchung ist die Bestimmung des PSA-Wertes im Blut zu empfehlen, diese Untersuchung wird nur bei Krebsverdacht von der Krankenkasse übernommen, ist aber in Zusammenschau mit den anderen Untersuchungen ein wichtiger Bestandteil der Vorsorgeuntersuchung.

Die Befunde werden mit Ihnen besprochen und sollte eine weitere Therapie oder Diagnostik notwendig sein, werden wir dies mit Ihnen besprechen.

Prostata-Erkrankungen

Wartesessel

Gutartige Vergrößerung der Prostata, die benigne Prostatahyperplasie

Ab einem gewissen Alter ist bei beinahe 50% der Männer eine Vergrößerung der Prostata zu erkennen. Das Ausmaß der Vergrößerung korreliert nicht unbedingt mit den Beschwerden, es kann bereits bei geringer Zunahme des Volumens zu einer Einengung der Harnröhre und damit zu unterschiedlichen Beschwerden kommen. Typische Symptome bei einer gutartig vergrößerten Prostata sind zum Beispiel das häufige Wasserlassen tagsüber aber vor allem auch in der Nacht, Nachträufeln nach der Miktion und ein abgeschwächter Harnstrahl. Auch das Gefühl, daß sich die Blase nicht richtig entleert und der Harndrang kurz nach dem Wasserlassen erneut auftritt, können auftreten.

Zunächst kann, nachdem Ihre Vorstellung bei uns erfolgte, nach einer ausführlichen Anamnese und der ab dem 45 Lebensjahr empfohlenen Vorsorgeuntersuchung, mit einer medikamentösen Therapie bereits eine deutliche Linderung der Symptome erreicht werden.

Sollten sich die Symptome nicht bessern, oder im Laufe der Jahre weiter verschlechtern, kann die Vergrößerung der Prostata und die damit verbundenen Beschwerden durch eine Operation beseitigt werden. Fast immer kann diese Operation durch die Harnröhre durchgeführt werden. Es erfolgt meist die transurethrale Elektroresektion der Prostata (TUR Prostata). Hierbei wird das vergrößerte Prostatagewebe mit einer elektrischen Schlinge durch die Harnröhre abgetragen und ausgespült. Die Gewebespäne können ausgespült und durch den Pathologen untersucht werden.  Im Rahmen unserer ÜBAG Neckar-Filder haben wir die Möglichkeit unseren Patienten anbieten zu können diesen Eingriff in den Kreiskliniken Esslingen, Medius Klinik Standort Ruit durch die ÜBAG -Mitglieder Herrn Häfele und Herrn Moser durchführen zu lassen.

Wenn sich Ihre Prostata als zu groß für diese Art der Operation zeigt, wird die Operation oft minimalinvasiv mittels Laparoskopie, tlw. auch in manchen Kliniken noch offen durchgeführt. Hierzu werden wir Sie in die gewünschte Klinik einweisen und einen Termin für Sie vereinbaren.

Das Prostatakarzinom, die bösartige Neubildung der Prostata, der Prostatakrebs ist der häufigste Krebs beim Mann.

Da er fast immer im äußeren Bereich der Prostata entsteht, treten zunächst keine Beschwerden auf.  Die Veränderungen können jedoch, durch die empfohlene Vorsorgeuntersuchung die wir Ihnen in unserer Praxis anbieten, frühzeitig entdeckt werden, sodaß eine Heilung möglich ist. Wenn keine frühzeitige Diagnostik und Therapie erfolgt, besteht die Möglichkeit einer Absiedelung der Tumorzellen im Körper (Metastasierung) und ein Übergreifen des Tumors auf umliegende Gewebe.

Sollte bei Ihnen eine Auffälligkeit bei der Vorsorgeuntersuchung gefunden werden, werden die verschiedenen Kontrollmöglichkeiten und die ggf. notwendige Stanzbiopsie der Prostata mit Ihnen besprechen, sowie die Möglichen Risiken hierbei. Wenn ein Prostatakrebs nachgewiesen ist, werden

in Abhängigkeit des Patientenwunsches, des Alters und des Befundes mit Ihnen die möglichen Therapieoptionen besprochen. Dies kann eine aktive Überwachung, eine operative oder eine Strahlentherapie sein, kann bei schon am Anfang abgesiedelten Tumorzellen auch eine Hormonentzugstherapie sein.

Egal zu welcher Therapie Sie sich entschließen, wir werden Sie begleiten und Ihnen Ihre Fragen beantworten, Ihnen die verschiedenen Möglichkeiten aufzeigen und Ihnen bei der Entscheidung zur Seite stehen.

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